Du hast viele verschwitzte Stunden auf deiner Yogamatte verbracht, bist mit ihr oft unterwegs (auf Reisen oder in deinem Lieblingsstudio) oder rollst deine Matte gerne im Freien aus?
Hier erkläre ich dir in zwei einfachen Schritten, wie du deine Yogamatte reinigen kannst, um Schmutz und Bakterien richtig zu beseitigen und ihr ein langes Leben zu schenken.
Je nach Art und Material der Yogamatte, kann man mit hausgemachten Mitteln und einem feuchten Tuch die grobe Verschmutzung nach jeder Sitzung beseitigen. Hierzu kann man ein selbstgemachtes, desinfizierendes Yoga Spray benutzen. Eine Intensivreinigung kann man alle 2-4 Monate machen.
Halte einen Lappen und einen Pflanzensprüher bereit
Um deine Yogamatte möglichst frei von Bakterien zu halten, ist es eine gute Idee, deine Hände und Füße vor jedem Training zu waschen. Es ist Teil der Yoga Tradition, so körperlich, wie auch seelisch rein wie möglich zu praktizieren.
Das aus der Yoga-Philosophie stammende Sanskrit-Wort saucha bedeutet Reinheit und bezieht sich auf die Reinheit von Körper, Geist und Sprache.
Nach jedem Training kannst du mit einem feuchten Lappen und einem hausgemachten Mittel aus Wasser, Essig und/oder ätherischen Ölen, grobe Verschmutzungen und verschwitzte Hand-und Fußabdrücke von deiner Yogamatte abwischen.
Die Mischung in einen Pflanzensprüher (am besten aus verdunkeltem Glas) geben und einfach auf die Matte sprühen.
Welche Pflege für welches Material?
Nicht alle Yogamatten sind gleich. Es gibt Yogamatten aus Kautschuk, Kork, PVC und Baumwolle. Deshalb gibt es auch verschiedene Reinigungsarten:
- Naturkautschuk: Eine Yogamatte aus Naturkautschuk reinigst du am besten mit einem feuchten Lappen und einer Mischung aus einer Hälfte Wasser und der anderen Apfelessig. Eine Matte aus Kautschuk sollte auf keinen Fall mit Seife behandelt werden, denn das könnte die Rutschfestigkeit der Matte beeinträchtigen.
- Kork: Eine Yogamatte aus Kork kannst du einfach mit einem feuchten Lappen und einem selbstgemachten Yoga Spray aus Wasser und ein paar Tropfen ätherischen Ölen (mehr dazu unten!) und/oder Apfelessig reinigen. Meine Kollegin Chris hat hier mehr Infos zu Korkmatten.
- PVC: Yogamatten aus PVC sind am einfachsten zu reinigen. Das Material nimmt durch seine geschlossene Zellstruktur weniger Schmutz und Schweiß auf und somit auch deutlich weniger Bakterien. Um eine PVC-Matte zu reinigen, kannst du eine Mischung aus lauwarmen Wasser und einer fettfreien, milden Seife benutzen. Eine PVC-Matte sollte nicht mit einer Essigmischung geputzt werden – sonst könnte deine Yogamatte das nächste Mal nach Essig riechen!
- Baumwolle: Baumwollmatten reinigst du am besten mit der Hand oder mit einem leichten Program bei maximal 30 Grad mit milder Seife. Bloß nicht im Trockner trocknen – sonst können sie schrumpfen!
Achte am besten genau auf die Pflegeangaben der HerstellerInnen deiner Yogamatte und lass deine Matten gut – aber nicht in der Sonne! – trocknen, um sie so lange wie möglich in gutem Zustand zu halten.
Extra Tipps für die Reinigung von Yogamatten
Dein selbstgemachtes Yoga-Desinfizierungsspray
Du kannst mit Mitteln, die du möglicherweise schon zu Hause hast, dein eigenes Yoga Spray herstellen. Zum Beispiel kannst du ein Pflanzenspray mit Wasser, ein paar Tropfen Teebaumöl (wirkt antibakteriell) und Lavendelöl (wirkt beruhigend) oder Orangenöl (wirkt erfrischend) füllen und nach dem Training auf deine Yogamatte sprühen.
Meine Lieblings-YouTube-Yogalehrerin Adriene Mishler hat hierzu ein kurzes Tutorial.
Intensivreinigung alle paar Monate
Wenn du dich und deine Yogamatte so sauber wie möglich hältst, dann kannst du sie – je nachdem wie oft du praktizierst – alle 2-4 Monate intensiver reinigen. PVC-Matten kann man, zum Beispiel, abduschen und Kautschuk-und Korkmatten kann man mit einer etwas intensiveren Lösung aus Wasser und Essig oder einem Mattenreiniger säubern.
FAQ
Wie nass sollte meine Yogamatte beim reinigen sein?
Bei der regelmäßigen, kürzeren Reinigung, sollte deine Matte etwas feucht, aber nicht nass sein. Bei der intensiven Reinigung kann sie – je nach Material – etwas feuchter oder nass werden. Es ist aber super wichtig, dass die Matte ordentlich trocken wird, denn feuchte Matten sind ein Nährboden für Bakterien und üble Gerüche.
Wie konzentriert soll die Lösung mit ätherischen Ölen oder Essig sein?
Es sollten nur sehr milde Mittel mit der Yogamatte in Berührung kommen. Daher empfehle ich eine sehr niedrige Konzentration von ätherischen Ölen – drei Tropfen pro 100ml reicht! Ich mische mir meinen Essigreiniger aus einem Teil Apfelessig auf zwei Teilen Wasser.